Wie du ein schwaches Immunsystem stärkst und so zu mehr Lebensenergie und Wohlbefinden gelangst.

17.10.22 | 0 Kommentare

Dörte Schmitten in der Natur

Hallo, ich bin Dörte, ich zeige dir individuelle und natürliche Wege, wie du, mit einem gesunden Darm, mehr Energie und Wohlbefinden erlangst.

Fühlst du dich häufig müde und schlapp? Hast du ein schwaches Immunsystem? Dann solltest du mal einen Blick auf dein Darmmikrobiom werfen.

80% unserer Immunzellen sitzen im Darm, um genau zu sein, in der Darmschleimhaut und in der Darmwand. Sie bilden eine Barriere für fremde und eventuell gefährliche Keime. An dieser Stelle muss entschieden werden, was darf in den Körper rein und was muss draußen bleiben.

Unser Immunsystem ist dabei ganz fein eingestellt und jede kleine Veränderung kann es aus dem Gleichgewicht bringen. Wenn es zu sensibel reagiert, werden überall potentielle Feinde erkannt und Entzündungen werden hervorrufen. Wir werden dadurch schlapp und müde.

Wenn du allerdings ein schwaches Immunsystem hast und es unempfindlich reagiert, funktioniert die Abwehr nicht mehr. Es folgt ein Infekt nach dem anderen. Das Immunsystem ist also für dein Energielevel und Wohlbefinden verantwortlich. In den nächsten Abschnitten möchte ich dir erklären, wie die Darmbakterien das Immunsystem unterstützen, um im Gleichgewicht zu bleiben. Und warum es so wichtig ist, auf die Bakterien zu achten.

„Der Tod sitzt im Darm“ (Hippokrates) aber warum sagen wir eigentlich nicht: „Im Darm ist jede Menge Leben!“?

Wir Menschen sind Holobionten, also ein biologisches Ökosystem. Wir sind der Wirt und leben mit vielen verschiedenen Arten zusammen. Wahrscheinlich hast du schon mal von der Symbiose gehört: Verschiedene Arten leben zusammen und jeder hat dadurch einen Vorteil.

In und an uns leben ca. 38 Billionen Bakterien, Archaeen, Viren und Pilze. Die Gesamtheit dieser Mikroorganismen im menschlichen Körper wird Mikrobiom genannt.

Wusstest du, dass uns fünf-mal mehr Mikroben besiedeln, als Menschen auf der gesamten Welt leben? Du lebst also nicht allein!

Du hast Bakterien an den Händen, unter den Achseln, an den Füßen aber auch in dir, wie z.B. im Mund, in der Lunge oder im Darm. Im Dünndarm leben z.B. ungefähr 1 Millionen Mikroben, im Dickdarm eine Billion. Das gesamte Darmmikrobiom wiegt ca. 2 kg und ist so individuell zusammengesetzt wie ein Fingerabdruck.

Welche Vorteile entstehen durch das Zusammenleben?

Wenn zwei unterschiedliche Arten in einer Symbiose zusammenleben, haben beide Partner einen Nutzen davon. Die Mikroben erhalten von uns Menschen ihren Lebensraum, eine konstante Körpertemperatur, Schutz und Nahrung.

Unser Nutzen entsteht durch die Verstoffwechselung unserer Nahrung durch die Mikroben. So entstehen Stoffwechselprodukte, und genau diese Produkte sind so wertvoll für uns.

  • Sie schützen unseren Körper vor pathogenen Keimen.
  • Sie stärken ein schwaches Immunsystem.
  • Sie unterstützen bei der Nährstoffaufnahme.

Deswegen sollten wir die Darmbakterien als Freunde sehen. Sie umsorgen und pflegen, damit sie gern in uns leben und uns reichlich beschenken.

Die Darmbakterien erhalten deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und deine Leistungsfähigkeit.

Einfluss unseres Darms auf das schwache Immunsystem

Um schädliche Stoffe zu erkennen, abzuwehren und zu eliminieren ist unser Körper mit einer Vielzahl von Abwehrzellen ausgestattet. Diese Abwehrzellen im Ganzen bilden unser Immunsystem. Die Abwehrzellen befinden sich z.B. im Speichel, in der Tränenflüssigkeit, in der Schleimhaut und auf der Haut. 80% unserer Immunzellen sitzen allerdings im Darm, in der Darmschleimhaut und in der Darmwand. Der Darm ist das Tor zwischen der Innen- und Außenwelt. Hier muss entschieden werden, was in den Körper darf und was nicht.

Zwischen dieser Innen- und Außenwelt befindet sich aber lediglich eine dünne Zelllinie (Epithel). Deshalb ist es umso wichtiger diese gut zu schützen. Einerseits schützt eine dicke Schleimhaut, diese Zelllinie. Sie stellt die größte Kontaktfläche zur Außenwelt dar, ist ca. 1 mm dick und wird durch Becherzeller, die schleimbildende Stoffe produzieren, ständig erneuert. Es ist sehr wichtig, dass diese Schutzschicht aufrecht erhalten bleibt, um den Körper vor Eindringlingen zu schützen.

Anderseits übernehmen die Immunzellen und Darmbakterien eine wichtige Schutzfunktion.

Welche Immunzellen befinden sich im Darm?

Es gibt jede Menge Immunzellen, die unterschiedliche Aufgaben im Darm übernehmen. Dazu zählen u.a.:

  • dentritische Zellen: Dies sind die Wächter oder Späher. Sie befinden sich im Körperinneren, haben lange Fortsätze und können durch die Epithelwand hindurch „spähen“ und beurteilen, ob sich pathogene Keime im Darm befinden.
  • Makrophagen, die sogenannten Fresszellen. Wenn sie einen Erreger erkennen, umschließen sie ihn und verdauen ihn.
  • T-Lymphozyten oder auch Killerzellen. Sie töten einen potentiellen Erreger ab und geben ihn den Makrophagen zur Verdauung.

Die Immunzellen tun also alles, um zu verhindern, dass Fremd- und Schadstoffe in unseren Körper eindringen können.

Welche Aufgaben übernehmen die Darmbakterien, um das Immunsystem zu unterstützen?

  • Du kannst dir die Mikroben in unserem Darm wie eine schöne dichte Rasenfläche vorstellen. Die Bakterien sind dicht an dicht gepackt, sodass eine natürliche Barriere entsteht. Dadurch ist kein Platz für pathogene Keime und die Immunzellen werden entlastet.
  • Die Mikroben lieben Ballast- und Faserstoffe, die wir durch die Nahrung aufnehmen. Sie schützen unsere Darmschleimhaut solange sie diese Lieblingsnahrung von uns erhalten. Wenn wir allerdings keine Ballaststoffe mehr essen und unsere Mikroben dadurch hungern lassen, beginnen sie die Darmschleimhaut zu verdauen. Anschließend verlassen sie unseren Darm. Die natürliche Barriereschicht verschwindet.
  • Unser Immunsystem ist durch die Darmbakterien in einem ständigen Trainingslager, wodurch unsere Abwehrkräfte steigen und Antikörper gebildet werden können.
  • Das größte Geschenk, welches uns die Darmbakterien zur Verfügung stellen können, sind die Stoffwechselprodukte, die bei deren Verdauung von unseren Nahrungsbestandteilen entstehen. Es handelt sich um kurzkettige Fettsäuren engl.: short chain fatty acids,(kurz: SCFA). Dazu gehören: Butter- (Butyrat), Essig- (Acetat), Propion- (Propionat) und Milchsäure (Laktat).

Nutzen der kurzkettigen Fettsäuren für uns Menschen

Die kurzkettigen Fettsäuren säuern das Darmmilieu an, dies senkt den ph-Wert im Darm und verschlechtert somit die Lebensbedingungen für pathogene Keime. Gleichzeitig verbessert es das Milieu für die „guten“ Bakterien und fördert deren Wachstum. Das Mikrobiom, welches wir fördern möchten, liebt es nämlich eher sauer, die pathogenen Keime eher alkalisch.

Die Darmwandzellen gewinnen aus den kurzkettigen Fettsäuren ihre Energie und können dadurch ihre Aufgaben als Schutzschicht optimal erfüllen.

Durch die Energie können die Zellenverbindungen, die sogenannten Tight Junctions (Verbindung der einzelnen Darmwandzellen) die Darmzellen fest zusammen halten. So können keine pathogenen Erreger ins Körperinnere gelangen.

Auch die Becherzellen, die den wichtigen Darmschleim produzieren leben von dieser Energie.

Zu guter Letzt, halten die kurzkettigen Fettsäuren die Darmschleimhaut stabil und undurchlässig und wirken somit entzündungshemmend.

Wie kannst du dein schwaches Immunsystem stärken und dein Energielevel durch das Mikrobiom steigern?

Haben wir viele Mikroben und vor allem viele verschiedene, d.h. eine große Diversität, begünstigt das unser Immunsystem. Durch die vorhandene Energie können:

  • die Becherzellen ausreichend Darmschleim produzieren.
  • die Epithelzellen sind stabil und kräftig.
  • die Tight Junctions fest gezurrt und undurchlässig.

So können keine pathogenen Keime in den Körper gelangen und eventuell Entzündungen hervorrufen.

Unser Immunsystem ist in einem optimalen Gleichgewicht und wir fühlen uns wohl, sind fit und haben Energie.

Viele gute Darmbakterien haben auch weitere Vorteile:

  • Wir bekommen ein wohliges Glücksgefühl und sind rundum zufrieden
  • Aufgrund der besseren Stimmung, haben wir eine positivere Ausstrahlung auf unsere Mitmenschen.
  • Durch eine ausreichende Nährstoffversorgung in den Zellen, fühlen wir uns gesättigt, zufrieden und genährt.

Kurz um: Sorge für dein Darmmikrobiom und ernte Geschenke, die dein Energielevel erhöht und dir Vitalität und ein Wohlgefühl schenken.

Was können wir tun, damit die Darmbakterien gern bei uns bleiben?

Wir können unsere Mikroben für ihre großartigen Leistungen belohnen. Dies kann über gute Lebensmittel, Bewegung oder Entspannung geschehen und am besten alles drei zusammen.

Nimm Lebensmittel keine Nahrungsmittel zu dir

Unsere Darmbakterien lieben gutes, nahrhaftes Essen, am Liebsten Präbiotika. Dies sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, sogenannte Faser- und Ballaststoffe. Diese Nahrungsbestandteile erreichen unverdaut den Darm und werden von den Mikroben verstoffwechselt (fermentiert). Wir sollten täglich ca. 30g dieser Ballaststoffe zu uns nehmen, was wir ausschließlich über pflanzlicher Nahrung tun können.

Zum Frühstück könntest du Haferflocken mit Leinsaat, einem Teelöffel Flohsamenschalen, einen Apfel und etwas Trockenobst essen. Zum Mittag Linsen mit Karotten und Erbsen. Dazu einen frischen Salat mit Gurken, Tomaten und Radieschen. Und zum Abendessen gibt es Vollkornbrot mit Humus und Sprossen. Deine Darmbakterien werden sich freuen, eine tolle Arbeit für dich leisten, sich vermehren und viele kurzkettige Fettsäuren produzieren.

Du solltest bei der Wahl deiner Lebensmittel darauf achten, dass du und deine Darmbakterien gut mit Ballaststoffen und Nährstoffen versorgt werden, denn nur so könnt ihr voneinander profitieren.

Zusätzlich solltest du bei der Wahl deiner Lebensmittel darauf achten, dass sie biologisch sind, denn Gifte zerstören das Mikrobiom. Auch Zusatzstoffe, wie Konservierungsmittel, Farb- und Geschmacksverstärker reduzieren nachweislich die Artenvielfalt im Darm. Daher solltest du auf stark verarbeitete Lebensmittel verzichten.

Wie Probiotika dein schwaches Immunsystem stärken

Weiterhin kannst du mit bestimmten Lebensmitteln für eine gute Stimmung im Darm sorgen, so dass sich deine Darmbakterien rundum wohl fühlen. Das geschieht über sogenannte Probiotika (Latein: pro: „für“ und „biotisch“ = „Leben“ = „Für das Leben“). Probiotische Lebensmittel beinhalten nützliche Bakterien, die für ein gutes Gleichgewicht im Darm sorgen können. Zu diesen Lebensmitteln zählen z.B. Kefir, Kombucha, Sauerkraut oder Miso. Wichtig ist, dass diese Lebensmittel nicht erhitzt wurden und werden, damit die Bakterien nicht absterben.

Laut Wissenschaft gibt es 80.000 verschiedene Pflanzenarten auf der Erde

Wir verfügen über einen so großen Pflanzen-, Kräuter-, Samen-, Nüssen-, Blätter- und Blütenschatz auf unserer Erde, dass wir täglich unterschiedliche Lebensmittel gekocht oder roh genießen können. Je abwechslungsreicher wir uns ernähren, umso größer wird die Diversität in unserem Darm. Viele Mikroorganismen können eine Menge an kurzkettigen Fettsäuren, Enzymen, Neurotransmittern und Vitaminen für uns produzieren, dass unserer Zellen ausreichend genährt werden und wir uns energetisiert und rundum glücklich fühlen.

Fazit:

Um ein schwaches Immunsystem zu stärken brauchst du die Hilfe und Unterstützung der Bakterien im Darm. Mit deren Hilfe:

  • wird die Schutzschicht zwischen und Innen- und Außenwelt gestärkt.
  • wird die Darmschleimhaut aufrechterhalten.
  • werden die Immunzellen trainiert.
  • ist das Immunsystem optimal eingestellt.

Welche Vorteile ergeben sich, wenn du ein schwaches Immunsystem stärkst?

  • Du hast mehr Energie
  • Du fühlst dich fit und leistungsfähig.
  • Du fühlst dich wohl und ausgeglichen.
  • Du bist nicht mehr müde.

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Hallo, ich bin Dörte,

als Expertin für Darmgesundheit, Wildkräuterpädagogin und Duft-Coach weiß ich, wie wichtig ein gesunder Darm ist. Ich unterstütze dich dabei, deinen Darm glücklich zu machen, um so zu mehr Lebendigkeit und Klarheit zu gelangen. Mit einer positiven Ausstrahlung, mehr Lebensenergie und deinem Strahlen, beschenkst du nicht nur dich, sondern auch dein Umfeld. Gehe gelassener durch den Tag.

 

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